Eine inspirierende Weiterbildung mit Abschlusszertifikat. Für mehr berufliche Abwechslung und Qualifikation. Zu einem spannenden Thema. Mit Fördermöglichkeiten!
Die Weiterbildung Sexualpädagogik ist für Menschen konzipiert, die in den Bereichen Erziehung, Beratung, Prävention, Bildung oder Pflege arbeiten. Weitere individuelle Voraussetzungen für den Zugang zur Weiterbildung sind nach Absprache möglich.
Teilnehmer*innen erhalten ein Abschlusszertifikat als Sexualpädagog*in der Praxis für Sexualität. Dieses berechtigt auch zur Zertifizierung bei der Gesellschaft für Sexualpädagogik, die im Teilnahmebetrag bereits enthalten ist.
Mit der Weiterbildung können Sie nicht nur Ihren beruflichen Horizont erweitern, sondern auch eine Grundlage für neue und abwechslungsreiche Aufgaben legen oder eine Selbstständigkeit im Bereich Sexualpädagogik vorbereiten.
Inhalte der Weiterbildung
Alle aufgeführten Themen bilden eine Auswahl ab und werden individuell und prozessorientiert an die Wünsche der Gruppe angepasst. Die Inhalte werden im Rahmen der Weiterbildung mit einem Methodenmix aus Gruppenarbeiten, Vorträgen, Diskussionen und Einzelarbeit vermittelt. Beispiele und Zugänge werden immer auf verschiedene Arbeitsbereiche bezogen.
Modul 1: Grundlagen von Sexualität
Die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie bildet das Fundament für eine professionelle sexualpädagogische Rolle. Durch diesen Zugang ist es möglich, eigenen Werte und Normen zu reflektieren um dadurch Rückschlüsse auf das eigene Handeln ziehen zu können. Weiterführend beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichen Definitionen und Dimensionen von Sexualität. Die Themen Sprache & Sexualität, Sexualitätsentwicklung „Was ist normal?“ und die Möglichkeiten von Sexualaufklärung werden ebenfalls bearbeitet. Ziel ist es, am Ende des Moduls sich mit dem Mehrwert von sexueller Bildung und Sexualpädagogik in den unterschiedlichsten sozialen Arbeitsfeldern, sowie den grundlegenden sexualpädagogischen Fragen und Haltungen auseinander gesetzt zu haben.
Modul 2: Grundlagen von sexualisierter Gewalt
Eigene Emotionen und Gefühle sind oftmals die großen Herausforderungen in Bezug auf das Thema, um diesen professionell zu begegnen, werden wir uns in diesem Grundlagenmodul als erstes mit diesen auseinandersetzen. Auf diesem Fundament werden wir grundlegende Begriffe und Definitionen klären. Rechtliche Aspekte, Fallarbeit, Prävention, Intervention und die Differenzierung von Grenzverletzungen und Übergriffen sind weitere wichtige Bausteine in diesem Modul. Abschließend beleuchten wir noch die Rolle von Täter*innen und die Arbeit mit betroffenen Menschen.
Modul 3: Sexualität unter dem Aspekt neue Medien
Das eigene Erleben und die eigene mediale Sozialisierung stehen am Anfang dieses Moduls. Nach einem Einblick in die Grundlagen von Medienpädagogik, geben wir einen Überblick in Bezug auf angesagte Apps und Spiele. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken von Pornografie und Sexting. Abschließend thematisieren wir die methodischen Möglichkeiten von sexueller Bildung auf digitalen Plattformen.
Modul 4: Vertiefung Sexualität
Zu Beginn thematisieren wir die Sexualpädagogische Haltung. Ergänzt wird dies durch Einblicke in Sexualpädagogische Konzepte sowie in die Methodik der Sexualpädagogik.
Modul 5: Vertiefung sexualisierte Gewalt
Hier werden die Grundlagen in der Arbeit mit übergriffigen Menschen besprochen, gefolgt vom Thema ‚Risikoanalyse‘.
Dann findet eine Vertiefung zum Thema ‚Täter*innen und Betroffene‘ statt und abgeschlossen wird das Modul mit dem Themenbereich ‚Traumatisierung und sexualisierte Gewalt‘
Modul 6: Sexuelle Identität und Vielfalt
Wir befassen uns mit sexuellen Orientierungen und Lebensmodellen, die sich hinter LSBTTI*Q verbergen. In diesem Rahmen erfolgt auch eine Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Identität.
Abgeschlossen wird das Modul durch zwei Themenbereiche: Sexuelle Bildung in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung sowie in der Arbeit mit “alten” Menschen.
Modul 7: Sexualität und Beratung
Wir lernen die Grundlagen der Sexualberatung kennen und werfen einen Blick auf die Bandbreite sexueller Probleme.
Methodisch wird dies durch die Grundlagen der systemischen Beratung ergänzt.
Modul 8: Prüfung und Projektpräsentation
Im abschließenden Modul erfolgt zu Beginn eine Projektvorstellung, gefolgt von einer mündlichen Abschlussprüfung und einer beruflichen Perspektivklärung.
Der Umfang der Weiterbildung umfasst:
- 120 Zeitstunden Theorie
- 60 Stunden reflektierte Praxis
- 60 Stunden sexualpädagogische Praxiserfahrung (wird vom Arbeitgeber bescheinigt)
- Abschluss der Weiterbildung durch ein mündliches Kolloquium sowie eine Projektpräsentation (6 Stunden)
Dozent*innen – Team
Die Weiterbildung wird von Carsten Müller, Rosa Schilling, Anja Raabe und Patricia Ott durchgeführt. Die einzelnen Module werden jeweils von zwei Referent*innen durchgeführt
Sexuelle Bildung und Sexualpädagogik kommt in der Ausbildung von Menschen, die mit Menschen arbeiten zu wenig vor. Diese Lücke möchten wir schließen. Sexualität ist für alle Menschen, egal in welchem Alter, von Bedeutung. Darum braucht es ausgebildete Fachkräfte, die diese Menschen mit all ihren Fragen und Themen begleiten. – Carsten Müller
Ausgewählte Gastreferent*innen
geben Einblicke aus der Praxis und ergänzen so die Weiterbildungsinhalte:
Werner Meyer-Deters
Geboren 1952 in Cloppenburg, Lebensmittelpunkt heute: Bochum. Erstberufe: Binnenschiffer und Schauwerbegestalter.
- Dip. Sozialarbeiter -pädagoge, Gewaltberater/Gewaltpädagoge, Einrichtungsberatung, Mitarbeiterfortbildung, Fallsupervision, Fachvorträge, Prävention, Intervention, Aufarbeitung; INSTITUT kogemus.
- Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft „Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit sexualisiert grenzverletzendem Verhalten” e.V.
- Fortbildungsreferent Prävention sexualisierter Gewalt des Erzbistums Paderborn und weiterer (Erz)Bistümer; Mitglied im Beraterstab „sexueller Missbrauch“ im Bistum Essen und Präventionsbeauftragter des Caritasverbandes Bochum & Wattenscheid e. V.
- 20 Jahre Mitarbeiter der Bochumer ärztliche und psychosoziale Beratungsstelle gegen Misshandlung, Vernachlässigung und sexuellen Missbrauch von Kindern; 16 Jahre Leitung der Abt. Ambulante Rückfallvorbeugung für sexuell übergriffige Minderjährige.
Mithu Melanie Sanyal
Die Themenschwerpunkte der deutschen Kulturwissenschaftlerin, Journalistin und Autorin sind Popkultur, Postkolonialismus und Feminismus.
Mithu Sanyal wurde 1971 als Tochter einer polnischen Mutter und eines indischen Vaters in Düsseldorf geboren, wo sie mit ihrem Mann, einem englischen Musiker, und ihren beiden gemeinsamen Kindern lebt.
Sie studierte deutsche und englische Literatur und promovierte über die Kulturgeschichte des weiblichen Genitals. Aus ihrer Doktorarbeit entstand 2009 das Buch „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“, das als Pionierarbeit zu diesem Thema gilt.
Seit 1996 ist Mithu Sanyal feste Autorin für den WDR, für den sie Features und Hörspiele macht. Darüber hinaus schreibt sie unter anderem für NDR, BR, Frankfurter Rundschau, Literatu-ren, taz, junge Welt und die Bundeszentrale für politische Bildung.
Sie ist eine der beiden Initiatorinnen der Petition: Weg mit der Scham – „Vulvalippen” in den Duden! In der Fortbildung stellt Sie ihr aktuelles Buch: Vergewaltigung – eine kulturgeschichtliche Abhandlung zur Vergewaltigung vor.
Marco Kammholz
Staatlich anerkannter Jugend- und Heimerzieher mit langjähriger Berufserfahrung in der ambulanten und stationären Jugendhilfe.
Sexualpädagoge (gsp) mit sexuellen Bildungsveranstaltungen zu den Themen sexuelle Vielfalt, LSBTI-Geflüchtete, schwule Sexualität und zur sexuellen Talentförderung.
Aktuell Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung und Student der Erziehungswissenschaft (B.A.) an der Universität zu Köln. In der Weiterbildung beschäftigt er sich mit uns mit dem Thema sexuelle Vielfalt.
Termine und Zeiten
Zeitrahmen
- Modul 1:
Freitag: 17:00 – 20:00 Uhr
Samstag: 09:30 – 18:00 Uhr
Sonntag: 09:30 – 15:30 Uhr - Modul 2 und 3:
Samstag: 09:30 – 18:00 Uhr
Sonntag: 09:30 – 15:30 Uhr - Modul 4 – 8:
Samstag: 09:30 – 20:00 Uhr
Sonntag: 09:30 – 15:30 Uhr
AUSGEBUCHT !
- Modul 1: 19.02. bis 21.02.2021
- Modul 2: 17.04. bis 18.04.2021
- Modul 3: 08.05. bis 09.05.2021
- Modul 4: 12.06. bis 13.06.2021
- Modul 5: 18.09. bis 19.09.2021
- Modul 6: 09.10. bis 10.10.2021
- Modul 7: 04.12. bis 05.12.2021
- Modul 8: 29.01. bis 30.01.2022
AUSGEBUCHT !!!
- Modul 1: 24.09. bis 26.09.2021
- Modul 2: 30.10. bis 31.10.2021
- Modul 3: 20.11. bis 21.11.2021
- Modul 4: 15.01. bis 16.01.2022
- Modul 5: 26.03. bis 27.03.2022
- Modul 6: 07.05. bis 08.05.2022
- Modul 7: 25.06. bis 26.06.2022
- Modul 8: 27.08. bis 28.08.2022
AUSGEBUCHT !!!
- Modul 1: 16.06. bis 18.06.2021
- Modul 2: 09.09. bis 10.09.2021
- Modul 3: 26.10. bis 27.10.2021
- Modul4: 09.12. bis 10.12.2021
- Modul 5: 08.02. bis 09.02.2022
- Modul 6: 10.03. bis 11.03.2022
- Modul 7: 28.04. bis 29.04.2022
- Modul 8: 09.06. bis 10.06.2022
- Modul 1: 04.02. bis 06.02.2022
- Modul 2: 02.04. bis 03.04.2022
- Modul 3: 21.05. bis 22.05.2022
- Modul4: 18.06. bis 19.06.2022
- Modul 5: 03.09. bis 04.09.2022
- Modul 6: 29.10. bis 30.10.2022
- Modul 7: 10.12. bis 11.12.2022
- Modul 8: 21.01. bis 22.01.2023
Teilnehmer*stimmen
Teilnehmer-stimmen
„Durch die große Kompetenz und viel Engagement der Praxis konnte ich nicht nur viel Wissen mitnehmen. Ich habe auch für mich persönlich eine Menge gelernt, tolle Leute kennenlernen dürfen und mich in den modernen, gemütlichen Praxisräumen sehr wohl und verstanden gefühlt.“ – Melina, Sozialpädagogin Kita
„Ich wollte mehr über Sexualität erfahren und habe mich bei der Praxis für Sexualität gemeldet um, eine Grundlagen-Ausbildung zu absolvieren. Die sehr gut begleitete Ausbildung mit den vielen spannenden Themen, Referenten und abwechslungsreich gestalteten Vertiefungs-Übungen haben mich in Ihren Bann gezogen. Geblieben bin ich dann natürlich für das volle Programm. Danke für Eure Herzensbildung!“ – Stephanie Weinkauf, Ergotherapeutin
„Sexuelle Bildung ist mehr als die klassischen Aufklärungsstunden im Biologieunterricht. Nach der breitgefächerten Weiterbildung in der Praxis für Sexualität fühle ich mich gut aufgestellt, Schülerinnen, Schülern und ihren Eltern, aber auch Kolleginnen und Kollegen bei allen Fragen rund um das Thema Sexualität zur Seite zu stehen – ohne dabei rot zu werden.“ – Thomas Tillmann, Latein- und Religionslehrer am Gymnasium Fabritianum Krefeld
Weitere Feedbacks:
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Buchung & Kontakt
Hier geht es zur Anmeldung für das Weiterbildung Start Februar 2022
Häufige Fragen
Pädagogische Vorkenntnisse sind hilfreich. Aber wichtiger ist uns die richtige Einstellung und eine gute Motivation. Sprechen Sie uns im Zweifelsfall an!
Wir richten uns an Sozialpädagogen*innen, Erzieher*innen, Pflegekräfte, Lehrpersonal, Hebammen und Studenten entsprechender Fachrichtungen. Wichtiger als das Berufsfeld ist die Motivation. Im Zweifelsfall bitte den Kontakt suchen.
Die Grundlagenfortbildung ist inhaltlich deckungsgleich mit den ersten drei Modulen der Weiterbildung Sexualpädagogik. Wenn diese Weiterbildung noch zu umfangreich erscheint, schauen Sie gerne hier.
Die Grundlagenfortbildung kann jederzeit auf die Weiterbildung Sexualpädagogik „angerechnet“ werden, was entsprechend Zeit und Geld spart.
Wir empfehlen die Central Pension, die nur ca. 200m von der Praxis entfernt ist. Bei einer direkten Buchung über deren Internetseite ist ein kostenfreies Frühstück beim Bäcker um die Ecke inklusive.
Außerdem gibt es in der Pension während des ganzen Aufenthaltes kostenlosen Kaffee und Kaltgetränke zum Selbstkostenpreis. Informationen und Buchungen unter: central-pension.de
Ja nach Absprache ist das möglich. In der Regel auch ohne Mehrkosten, wenn alle Raten innerhalb von 12 Monaten gezahlt werden.
- Fehlquote: Max. 10%. Nachholtermine sind möglich, werden aber gesondert in Rechnung gestellt
- Begleitung der TeilnehmerInnen im kompletten Weiterbildungsverlauf durch E-Mail, Telefon und Skype
- Gibt es keine Möglichkeit für eigene Supervision, müssen diese separat gebucht/belegt werden
- Das Siegel der Gesellschaft für Sexualpädagogik wird nicht von der Praxis für Sexualität verliehen sondern wird separat im Rahmen der Fortbildung beantragt